Das Reaktor-Ensemble der Hochschule für Musik Nürnberg experimentiert genreübergreifend im musikalischen Spannungsfeld zwischen komponierten und improvisierten Strukturen.
Das gemeinsam erarbeitete Stück „Evolutionary Landscape I“ verbindet in Anlehnung an John Cages Werkreihe „Imaginary Landscapes“ traditionelle Instrumente und Elektronik, hier jedoch teilweise autonom agierend durch einen KI-gesteuerten evolutionären Algorithmus. Dieser sucht in ständiger Mutation und Selektion des Klangmaterials der improvisierenden Musiker_innen nach bestmöglicher Anpassung im Einklang.
Aude Delisle, Violine
Peter-Lukas Gebert, Viola
Matthis Wilting, Percussion
Denis Cuní Rodríguez, Posaune
mit vier digitalen „EvoDrones“
Das Stück besteht aus den zwei Ebenen der menschlichen Spieler_innen und der autonomen Live-Elektronik, die such nur zu Beginn des Stücks technisch verbinden. Die ästhetische Auswahl und Entwicklung des elektronischen Klangmaterials vollzieht sich dabei als parallele Improvisationsebene der KI, mit der Zielvorgabe einer statischen Klangfläche. Der dazu notwendige klangliche Mutationsprozess wird über das ganze Stück hinweg hörbar und als Bewegung im Raum nachvollziehbar.